Die Auszugslänge, oder der Verfahrweg einer Schiene, bezeichnet wie weit eine Teleskopschiene die Anwendung bewegen kann und wird oft als Prozentzahl, die die Schiene im Verhältnis zur eingeschobenen Länge verfahren kann, angegeben.
Eine Schiene, die mit 100% Auszug spezifiziert ist, erlaubt eine Bewegung, die ungefähr der eingeschobenen Länge der Schiene entspricht. Mit 100% Auszug kann eine Schublade ganz aus dem Korpus herausgefahren werden und es besteht vollständiger Zugang zum hinteren Teil der Schublade. Diese Bauart von Schienen benötigt mindestens drei Schienenelemente, und einige Schienen bieten bis zu 120% Auszug.
Eine Schiene mit 75% Auszug erlaubt eine Bewegung von etwa 3/4 der Länge der eingeschobenen Schiene. Somit ist der hintere Teil der Schublade verdeckt und der Zugang ist eingeschränkt. Da allerdings nur zwei Schienenelemente benötigt werden, kann die Konstruktion der Schiene einfacher sein, mit einem kleineren Querschnitt.
Die folgenden Diagramme zeigen die Standard-Auszugslängen:
75% Auszug – Schub öffnet sich etwa 75% der gesamten Schienenlänge
100% Auszug – Schub öffnet sich etwa entsprechend der Schienenlänge
100%+ Auszug oder Überauszug: Der Schub öffnet sich weiter als die Schienenlänge
SL = Schienenlänge, TR = Auszugslänge
Während die meisten Teleskopschienen so konstruiert sind, dass die Schubschiene mit der Vorderseite der Schiene bündig ist, ist dies nicht immer der Fall. Das bedeutet, dass das Auszugsmaß von einer Position hinter der Vorderseite der Schiene gemessen wird.
Linearführungen teleskopieren nicht, somit verfährt die bewegliche Schiene immer innerhalb der Schienenlänge.